szloboda

Geb. am 2.Febr. 1909 in Wien-Meidling; verstorben am 8. Mai 1992;
1924 - 1927 technische Staatsgewerbeschule bei Prof. Arch. Palme-König
Wiener Kunstschule; Aktzeichnen bei Prof.H. Boeckl
Mitglied des Wiener Künstlerhauses; Ehrenmitglied des MKB

Auszeichnungen:
1949 Anerkennungspreis der Wiener Kunstschule
1965 Anton Romakopreis, Künstlerhaus
1972 Medaille Intern. Holzschnitt Triennale Mailand/Carpi
1977/78 Silberne Palme - Monaco Art Guild
1979 Goldener Lorbeer - Künstlerhaus
1981 Rubensmedaille der Künstlergilde St. Lukas, Antwerpen
1981 Ehrenmitgliedschaft des Mödlinger Künstlerbundes

Personalausstellungen, u.a.: Wiener Kunsthalle (Zedlitzhalle), Künstlerhaus, Orangerie Eisenstadt, Künstlerhaus Krakau, Atelier Incontro, Galerie für Skulptur-Wien, Galerie Schönau/Triesting, Kleine Galerie/Wien, Museum Mödling

Die Thematik der Bilderwelt Szlobodas scheint relativ einfach gewählt. Zunächst sind es so lapidare Vorwürfe wie Dorf, Stadt, Tiere. Doch aus dem Vogel wird der "Zinsgeier" (Linolschnitt, 1973), dessen Formen plötzlich bedrohlich, heimtückisch und hinterhältig die Blattfläche fülle, Zähne und Krallen zeigen. "Der Kibitz" (Linolschnitt, 1968) schüttelt sich höhnisch im Gelächter, seine Zunge wird zum aggressiven Speer, bereit, humane und soziale Mißstände aufzuspießen.
Die bittere Erkenntnis eines langen Künstlerlebens von erfahrener Mißgunst und Unaufrichtigekeit wird offenbar in der Unmöglichkeit ehrlicher, menschlicher Kommunikation. Die Widerborstigkeit, das Mißtrauen triumphiert in seiner Eckigkeit, eingebettet im orthogonalen Gitterwerk des Gefangenseins konventioneller Lüge im "Gespräch" (Öl,1981).