Atelier 3A
Künstlerporträt



Ilse GEWOLF
Neue Arbeiten,1997


Ilse GEWOLF



Der künstlerischer Weg führte die Kärntner Künstlerin Ilse Gewolf von kalligraphischen Tuschezeichnungen über große Malzyklen von Musikbildern in zunehmend konkrete Bildwelten. Ihr Umgang mit Farbe und Form hat sich verdichtet - konkretisiert. Ihre neuen und neuesten Arbeiten stellen einen gewaltsamen Akt der Befreiung von bisherigen Sinnkompositionen dar. Ihre Bildsprache ist niemals gänzlich losgelöst von der Realität, ihre Formensprache nie rein informell.
Zwei eigenständige, voneinander unabhängige künstlerische Wege haben sich in den letzten Monaten abgezeichnet. Einerseits Bilder, die vom ständigen Wachsen und Werden berichten; in einer Art Metamorphose entstehen aus alten Arbeiten neue. Mit weißer Grundierfarbe malt die Künstlerin große Leinwände zu, bedeckt sie. Was bleibt ist eine Ahnung von Verborgenem, sind Grate, Stege und Erhebungen der darunterliegenden Malschicht. So entstehen Bilder, die den Betrachter sensibilisieren. Es gelingt ihr damit, eine besondere Oberflächenstruktur als Grundlage für neue Farben und Formen zu schaffen. Andererseits entstanden parallel dazu Arbeiten, in denen Gegenständliches, die Gestalt, immer mehr Besitz von der Leinwand ergreift. Pittoresk Figuratives bevölkert ihre Bildräume. Autobiographisches und Gesellschaftskritisches gehen Hand in Hand und entführen den Betrachter in eine spannende Welt menschlicher Phantasie.
(Mag. Ulli Sturm)

   
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